Zunächst überzeugend, dann wackelig: Monarchs sichern sich Halbfinaleinzug
Dresden – Zu Beginn deutete alles auf einen klaren und souveränen Erfolg hin, doch der Sieg hätte noch spannend werden können. Am Ende setzte sich jedoch die Qualität der Dresden Monarchs im Viertelfinale der Play-offs durch. Der starke Aufsteiger Pforzheim Wilddogs wurde mit 41:22 (6:0, 18:0, 7:14, 10:8) nach Hause geschickt.
Mutig und keineswegs ängstlich wie ein Kaninchen vor der Schlange, doch letztlich überwiegend ohne echte Chancen präsentierte sich der Neuling aus dem Süden vor den 4290 Zuschauern im Heinz-Steyer-Stadion.
Ein Sinnbild dafür lieferte Alejandro Andrade (15.) nach dem Kick-off der Dresdner. Der Rückkehrer fing den Ball an der eigenen Ein-Yard-Linie, lief von links nach rechts, machte ein paar Schritte vorwärts, dann wieder zurück, bis er schließlich von AJ Jackson zu Boden gebracht wurde.
Die Wilddogs mussten unmittelbar an der eigenen Endzone beginnen – und egal, wo sie in den ersten 24 Minuten das Angriffsrecht erhielten, sie wurden stets von der starken Abwehr der Monarchs gestoppt.
Über die Mittellinie schafften sie es nur knapp und selten, dennoch kontrollierten die Gäste weitgehend die Spieluhr. Deshalb kam Dresdens Offensive in der ersten Halbzeit nur viermal aufs Feld.
Reichte das aus? Dachten wohl auch einige Spieler! Zwar erzielte Lala (29.) – erneut von Miller bedient – seinen zweiten Touchdown, doch dann fanden die Wilddogs besser ins Spiel.
Luca Hirschberger (29.) täuschte die halbe Verteidigung aus, war mit dem Ball übers halbe Feld auf und davon. Sechs Minuten später punktete auch Quarterback Drequan Harris nach einem Trickspielzug selbst.
Im letzten Viertel legte Pforzheims Spielmacher mit weiteren acht Punkten nach: Erst lief er in die Endzone, anschließend verwandelte er auch die Two-Point-Conversion erfolgreich.
Alle Mannschaftsteile der Monarchs zeigten nun zu viele Fehler, zudem vergab Finke einen Field-Goal-Versuch (38.). Den nächsten (46.) setzte er jedoch sicher zwischen die Pfosten.
Das war der Endstand von 41:22, da die Gastgeber noch einmal das Tempo erhöhten, ihre Verteidigung erneut standhielt und Tyler Hudson (44.) mit viel Tempo ebenfalls noch einen Touchdown erzielte.
„Wir führten 24:0, haben sie aber wieder ins Spiel kommen lassen. Da müssen wir mental stärker werden“, ärgerte sich Headcoach Greg Seamon.
„Wir haben einfach den Fokus verloren. So etwas darf nicht passieren. Es gibt noch einiges zu verbessern. Aber wir haben ein Play-off-Spiel gewonnen. Das freut mich.“
Nun heißt es Daumen drücken für Kiel.